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Foto © Wolfgang Runkel, 2013

Bartok: Herzog Blaubarts Burg, Oper Frankfurt 2013 (I:Kosky, D: Carydis) - Wiederaufnahme:

Der Opernfreund:
Im Verlauf der Vorstellungen gab es verschiedene Kombinationen der Rollen Blaubart und Judith. Nun wird mit Claudia Mahnke und Johannes Martin Kränzle ein geradezu umwerfender Höhepunkt erreicht. Bei keiner der vorherigen Rollenpaarungen bislang fügten sich Darstellungs- und Gesangskunst derart zu einem intensiven und geschlossenen Ganzen wie nun beim Duo Mahnke/Kränzle. Für Kränzle ist es das Frankfurter Debüt in dieser Rolle. Mit rückhaltloser Identifikation fügt er sich perfekt in das Regiekonzept. Seine Leistung als Stimmschauspieler ist erneut eine Klasse für sich. Souverän stellt er seinen kernigen Bariton in den Dienst der Textausdeutung und zeigt eine beeindruckende Fülle an Klangfarben.

Frankfurter Neue Presse:
Zentrale Figur dieser „Blaubart“-Wiederaufnahme war der Bariton Johannes Martin Kränzle in der Titelrolle. Das Geschehen auf der düsteren, leergeräumten Bühne wird ja im wesentlichen vom ihm und seiner Frau Judith (Claudia Mahnke) bestimmt, darüber hinaus sind es lediglich stumme Rollen. Kränzle aber vereinigte stimmliche Ausdruckskraft mit darstellerischen Fähigkeiten, auf die es bei jeder Öffnung der sieben geheimnisvollen Türen wieder neu ankam. Wie sich Kränzle plötzlich zu Boden warf und - wie vom Stromschlag getroffen - zu zucken und zittern begann, das muss ihm erst einmal jemand nachmachen.

Forum-Festspiele:
Für mich war der Blaubart mit Claudia Mahnke, Johannes Martin Kränzle und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Constantinos Carydis eine musikalische Sternstunde. Ich mag Kränzles Stimme sowieso sehr gerne. Aber als Blaubart übertrifft er sich nochmal selbst

Der neue Merker:
Schön in baritonalen Couleurs, markanter Diktion singt Johannes Martin Kränzle den Blaubart...

Feuilleton Frankfurt:
Diesmal ist Mahnkes Partner Johannes Martin Kränzle der nach einem Jahr wieder an die Oper Frankfurt zurückkehrte. In dem Jahr, das er abwesend war, gastierte er in Berlin, München, Mailand, London, Luzern und Madrid. Sein markanter Bariton ist eine Idealbesetzung für die Rolle des Blaubart. Und dann sein Spiel. Die Anspannung ist enorm, als Kränzle an der Rampe balanciert, eine Schüttelattacke bekommt und hin und wieder stürzt. Jedes Mal beim Öffnen einer Türe ist seine Stimme, sein Spiel anders. Was für eine Vielfalt von Klangfarben. Grossartig die klare Sprachdiktion. Es wird in Ungarisch gesungen. Kränzle identifiziert sich mit diesem Blaubart, mit seiner Brutalität, mit seiner Zartheit, mit seiner Verzweiflung. Was für einen Opern-Höhepunkt beschert uns das Paar Kränzle / Mahnke, die mit immenser Intensität aufeinander eingehen, eine Einheit im Zerwürfnis bilden.

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