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Rimski- Korsakoff, Die Zarenbraut, Oper Frankfurt 2006 (I: Winge, D: M.Jurowsky)

Mit der Rolle des Grjasnoi gibt es eine Nominierung zum „Sänger des Jahres“ in der Fachzeitschrift Opernwelt 2007

Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Nikolai Rimski-Korsakows selten aufgeführte, im sechzehnten Jahrhundert spielende Oper "Die Zarenbraut", die der Norweger jetzt an den Städtischen Bühnen in Frankfurt inszeniert hat, könnte in seiner Version durchaus "Grigori Grjasnoi" heißen, und das aus zwei guten Gründen. Zum einen ist Grjasnoi, Mitglied der Geheimarmee Zar Iwans IV., tatsächlich die musikalisch-darstellerisch interessanteste, das heißt gebrochenste Figur und damit Dreh- und Angelpunkt des gesamten Gesellschaftsdramas. Zum anderen aber, und das ist gleichsam die Bedingung für die tragende Rolle des Grjasnoi, steht ihm mit dem Bariton Johannes Martin Kränzle aus dem Frankfurter Ensemble ein hochintelligenter Sänger-schauspieler zur Verfügung, wie man sich ihn für diese Figur nicht idealer vorstellen kann. Grjasnoi hat die Grausamkeiten seines Berufsstandes hinter sich, die Liebe zu Marfa hat ihn milde gemacht. Aber was heißt milde bei einem Menschen, der die Furcht der Untergegebenen ein Leben lang ausgenutzt, die Willkür des Herrschers noch extremer nach unten weitergegeben hat? Wer würde nicht wie er ein letztes Mal seine Macht nutzen, um Marfa, auch gegen den Zaren, für sich zu gewinnen? Wie Kränzle diesen Grjasnoi in seinen seelischen Turbulenzen zwischen Müdigkeit und Begehren, alter Lust am Vernichten und neuer Lust am Lieben, schließlich im verzweifelten Bekennen der Wahrheit und der Sehnsucht nach dem Tod verkörpert, ist - selten genug in der Oper - hohe Schauspielkunst, die noch einmal gesteigert wird durch eine grandiose sängerische Präsenz. Rimski-Korsakow ist nicht nur ein sensibler Klangfarbenmischer, er ist auch ein Meister der vokalen Linienführung, deren harmonische Wendungen seismographisch die seelischen Beben aufzeichnen. Kränzle folgt diesen Linien mit Bravour, verleiht dem Liebessehnen belkantistisch-warmen Nachdruck, während die Verzweiflung über das eigene ruchlose Tun in ein vokales Vexierspiel aus mächtigem baritonalem Pathos und melancholischer Pianissimo-Kultur mündet: eine Glanzvorstellung.

Frankfurter Rundschau:
Geradezu grandios das Team der Sängerdarsteller, an der spitze zwei Frankfurter Opernkünstler, die sich mit Intelligenz und Einfühlungsvermögen scheinbar mühelos den Anforderungen der russischen Originalsprache stellten: Britta Stallmeister, …und Johannes Martin Kränzle mit profundem Bariton, in allen schauspielerischen Facetten von wurmhafter Wendigkeit und erotischer Verfallenheit exzellierend, als zwielichtiger Grjasnoi.

Die Welt:
Frankfurt hat ein prachtvolles Sängerensemble, aus dem der Grigori Grjasnoi von Johannes Martin Kränzle herausragt. Leicht strömend und mit elegantem Wohlklang tönt sein Bariton fast ein wenig zu freundlich für dieses Patentekel aus dem alten Moskau.

Opernwelt:
Frankfurt kann für diese romantische Gesangsoper fast auf ein ganz eigenes Ensemble zurückgreifen- allen voran auf den stimmlich wie schauspielerisch überragenden Johannes Martin Kränzle als sentimental zwielichtigen Grjasnoi.

Die Rheinpfalz:
Herausragend im russisch singenden Ensemble vor allem der Bariton Johannes Martin Kränzle, der die Partie des Grjasnoi mit enormer vokaler und schauspielerischer Intensität gestaltet.

Orpheus:
Gerettet wurde die Aufführung von dem herausragend mit Wärme und tiefer Beseeltheit singenden Johannes Martin Kränzle als Grigori und Britta Stallmeister… Im letzten Bild zaubern beide eine Wahnsinnsszene auf den Bühnenraum, die an stärkste Momente der Opernliteratur erinnert.

Mannheimer Morgen:
Johannes Martin Kränzle überzeugte mit einem wunderbar kernigen und barbarisch düsteren Bariton als Grjasnoi

Frankfurter Neue Presse:
Johannes Martin Kränzle mit größter Emphase gibt einen ebenso leidenschaftlichen wie verzweifelten Grigori Grjasnoi.

Hanauer Anzeiger:
In der dämonischen Partie des Grigori zeigt Johannes Martin Kränzle, was hinter der Maske dieses von Ehrgeiz getriebenem Emporkömmling steckt. Nämlich ein ebenso rasend verliebter wie zutiefst verunsicherter Mensch, der auf der Suche nach Erlösung ist und sei es um den Preis der Selbstzerstörung.

Maintal Tagesanzeiger:
Musikalisch zugespitzt ist entsprechend der Handlung nur der letzte Akt, der in der Frankfurter Oper durch das intensive Spiel der beiden Protagonisten Johannes Martin Kränzle (Grjasnoi) und Britta Stallmeister (Marfa) in den Bann zog. Beide Künstler, langjährige Stützen des Ensembles, präsentierten sich zudem in vokal bestechender Form. Mit seinem warm fließenden und zugleich konturierten Bariton nahm Johannes Martin Kränzle nachdrücklich für sich ein, der zudem durch seine Bühnenpräsenz verdeutlichte, in welchem Zwiespalt sich Grjasnoi befindet, der des Wütens mit den Mannen der zaristischen Horden der Opritschniki längst müde geworden ist und sich nach dem Leben mit einer geliebten Frau sehnt.

Bayern 4 Klassik:
…dann der mit Zerrissenheit, Gier und Lebensekel im farbenreichen Bariton sich zum männlichen Zentrum des abends grandios singschauspielernde Johannes Martin Kränzle als Grjasnoi..

Wetzlarer Neue Zeitung:
Kraftvoll gibt Johannes Martin Kränzle den Opritschnik Grjasnoi, den er mit kernigem Volumen ausstattet.

Darmstädter Echo:
Die Facetten des Grjasnoi realisiert stimmgewaltig Johannes Martin Kränzle.

Giessener Allgemeine:
Als versierter Schauspieler mit großem sängerischen Einfühlungsvermögen in die russische Musik erwies sich Bariton Johannes Martin Kränzle als Grjasnoi.

Frankfurt live:
Großartige Sänger / Schauspieler standen ihm zur Verfügung: Johannes Martin Kränzle als Grigori ist eine Sensation.

Die deutsche Bühne:
...und dem profunden Bariton Johannes Martin Kränzle, auch schauspielerisch wendig als ein Skrupelloser, der am Ende Lykow ermorden lässt und seine Ex-Geliebte ersticht, als er deren Machenschaften erkennt

Scherzo, Madrid:
La superficial y esquematica production fue salvada por el ernomemente expressivo Grigori de Johannes Martin Kränzle…

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