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Bartok: Herzog Blaubarts Burg, Oper Köln 2010
(I: Mottl, D: Caetani)

Opernwelt:
Blaubart, die Märchenfigur, tritt in düsterer Heinrich VIII.- Montur auf. Ein Baum von einem Kerl, der auch so singt. Johannes Martin Kränzle, nach seinem Beckmesser-Portrait bereits im zweiten Kölner Premiereneinsatz der laufenden Spielzeit, bewältigt die Rolle glänzend, stimmlich wie darstellerisch: als rohe Autorität und als zart Liebender. Wie er sein “ Das ist mein Reich” triumphal in den Saal schleudert, wenn er verzweifelt fragt: “Warum willst Du alle Türen öffnen?”, das hat Größe, das hat Aussagekraft. Kränzles kraftvolle Stimme findet stets die Balance von plastischer Diktion und eloquenter Kantilene, was zur Partie des verwundbaren Grobians wunderbar passt. Er hat eine Fähigkeit, allem Dämonischen Nachdruck zu verleihen.

Kölner Stadt-Anzeiger:
Sehr gut und genau herausgearbeitet im steten Wechselspiel von Anziehung und Abstoßung ist die Beziehung zwischen Judith und Blaubart. Dieses freilich auch dank der wiederum herausragenden sängerischen wie darstellerischen Leistung von Johannes Martin Kränzle und seiner Partnerin Takesha Meshé Kizart, die dafür, dass es sich auch hier um Rollendebuts handelt, ihre ja nun alles andere als einfachen Partien mit bemerkenswert kaltblütiger Souveränität ablieferten. An Kränzle begeistert erneut die phänomenale Präsenz der Stimme. Er beherzigt eindrucksvoll Kultur und Tugend der differenzierten Artikulation - zwischen archaischer Dürre und entfachter Glut. Und in der Intensität eines Zusammenspiels, das diesen Namen wirklich verdient, dürfte dieses Paar kaum zu übertreffen sein.

Online Musik Magazin:
Johannes Martin Kränzle ist ein stimmlich schlanker und klar fokussierender, dennoch kraftvoll-dramatischer Blaubart, der zudem die ungarische Sprachmelodie (die der Musik die Struktur gibt) ausgezeichnet wider gibt.

Giessener Allgemeine Zeitung:
Das alles inszeniert der Regisseur pointiert und gekonnt, wobei Johannes Martin Kränzle und Takesha Meshé Kizart in den Hauptrollen das Konzept mit Haut und Haaren umsetzen. Ein Herzog von furchteinflößender Autorität, die allmählich in sich zusammenbricht, gelingt Kränzle.

Bonner Generalanzeiger:
Takesha Meshe Kizart und Johannes Martin Kränzle (ein geradezu beängstigend morbider Blaubart) singen und spielen so intensiv, als würden sie persönliche Grenzerfahrungen verarbeiten.

Festspiele.de:
Am wichtigsten ist aber, dass beide Darsteller sehr intensiv und stimmgewaltig agieren. Insbesondere der Alberich im neuen Berlin-Mailand-Barenboim-Ring, Johannes Martin Kränzle spielt Blaubart wirklich erschütternd.

Der neue Merker:
Blaubart wird von Johannes Martin Kränzle ergreifend warmstimmig und lodernd feurig gesungen. Reglos archaisch beginnt er, mutiert zum fragil Liebsbedürftigem, zum herrisch Machtbesessenem, schließlich zum schizophrenem Triebtäter: ein exzessiv schillerndes Rollenportrait dieser Sagenfigur.

Kölnische Rundschau:
...und der zu einem Kölner Hausliebling avancierte Johannes Martin Kränzle, ein gestalterisch und sängerisch virtuoses Paar.

Capriccio-Klassikforum:
Der Blaubart von Johannes Martin Kränzle ist schlichtweg eine Wucht! Düster, samtig, erotisch, brutal - eine enorm facettenreiche Stimme hat dieser Mann, dazu eine scheinbar mühelose Stimmführung (die weder nach oben noch nach unten jemals grenzwertig wirkt) und eine äußerst packende, präzise Darstellung....Wie er diese Wandlung dem Zuschauer singend und spielend nahebringt, ist vielleicht das größte Wunder dieser phantastischen Aufführung.

Tamino-Klassikforum:
...dort ein sonorer Baßbariton, dem nach oben keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen, eine Stimme die zudem in jeder Lage und Lautstärke perfekt anspricht. Grandios gesungen und gespielt, wie er sich (beim fünften Schlüssel, glaube ich) für die Frau zum Affen macht und vor lauter Glück beginnt, auf dem für ihn viel zu kleinen Heimtrainer herumzustrampeln. Ein Lob noch an den Sprachtrainer: Kränzle vor allem singt ein blitzsauberes, hervorragend verständliches Ungarisch.

Neue Westfälische:
Als Traum- Erscheinung im schwarzen Edelwams bewegt sich der sagenhafte Ladykiller (so spielstark wie stimmprächtig: Johannes Martin Kränzle) zwischen Gespenst von Canterville und hitzigem Renaissance-Macho.

Financial Times, London:
Johannes Martin Kränzle is the effortlessly commanding Bluebeard.

Opernetz:
Johannes Martin Kränzle überzeugt als brutal-konsequenter Blaubart: eine Stimme voller Kraft und unterschwelliger Dimension.

Grande Inquisitor (Niederlande):
De twee zangers zorgen ook voor een elektriserende spanning waardoor ik constant op het puntje van mijn stoel zat. Ook op vocaal vlak waren ze indrukwekkend. Vooral de bariton Johannes Martin Kränzle is een ongelooflijk sterke Blauwbaard met een brede dramatische stem. (Die beiden Sänger sorgten auch für eine elektrisierende Spannung weshalb ich dauernd auf meiner Stuhlkante saß. Auch stimmlich waren sie beeindruckend. Vor Allem der Bariton Johannes Martin Kränzle ist ein unglaublich starker Blaubart mit einer breiten dramatischen Stimme.)

 

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