k r i t i k e n   . .   m u s i k t h e a t e r

 

 

 

Wagner: Götterdämmerung, Frankfurt 2012
(I: Nemirova, D: Weigle)

Die Zeit:
Wie der an seinem Feuerzeug nestelt! Natürlich funktioniert auch das nicht, wenn er rauchen muss, weil alles schiefgeht. »Betrüger ich – und betrogen!« Fahrig zupft er sich am Jackett, richtet die Brille, verzweifelt korrekt, fast Loriot. Kann das Gunther sein, der dumpfe Chef der Gibichungen? Ein feinsinniger Bürger ist das, der an einem zu großen Rad dreht. Man hat ihn da reingequatscht, sein Trick ist aufgeflogen. Als Nächstes wird er mittun müssen bei Mord und Weltenbrand. Und wir können uns nicht distanzieren. Denn hier gestaltet ein Sänger nicht einfach einen Opportunisten. Er vermittelt von der Silbenfärbung bis zur Kopfhaltung das Innere eines Menschen, der uns verdammt nah erscheint. Viel zu singen hat Gunther in der Götterdämmerung nicht, aber spannender war er nie. Johannes Martin Kränzle wertet an der Frankfurter Oper nicht nur eine Nebenrolle auf. Mit ihm erreicht die Inszenierung von Vera Nemirova, die sonst eher zeitlos bleibt, subtil den Anschluss an die Gegenwart. Dieser kultivierte Herr Gibichung, dem später in nacktem Entsetzen die bürgerliche Fassade birst, könnte mit uns vor der Oper stehen und sich mit einem der Jungs aus dem Occupy-Camp gleich gegenüber unterhalten, die hier Geld sammeln. Verunsichert, ratlos wäre er, vorläufig verständnisvoll, denn wer weiß, wie das wird, es soll doch eine recht große Bewegung sein... Kränzle ist ein Sängerdarsteller auf neuer Stufe, nicht einfach ein begabtes Theatertier, das sich in eine Rolle wirft. Die bis ins Feinste durchgearbeitete Verbindung stimmlicher, musikalischer und szenischer Intelligenz, die diesen Bariton 2011 zum Sänger des Jahres werden ließ, diese mitinszenierende, nicht nur etwas vorführende Gestaltung wäre undenkbar ohne seine Erfahrung mit dem Regietheater. Neutraler gesagt, der Musiktheaterregie, die sich in den letzten 40 Jahren ausdifferenziert hat wie einst der Beruf des Dirigenten, nicht zuletzt im Kampf um den Ring des Nibelungen. Wie präzise und durchtrieben sich Wagners komponierte Dialoge umsetzen lassen, führt Vera Nemirova in ihrer Götterdämmerung geradezu kurzweilig vor. Aus diesem Beziehungsgeflecht heraus kann dann einer wie Johannes Martin Kränzle den nächsten Schritt tun und im Rollenporträt jene gesellschaftliche Relevanz erzeugen, für die sich die Regie nur noch mittelbar zuständig fühlt. Dass Kränzle auch im neuen Rheingold in München als Alberich zu erleben ist, zeigt, wie wichtig Sängerdarsteller dieses Formats geworden sind. Tatsächlich sind Loge und Alberich die Einzigen, für die man sich interessieren mag.

Frankfurter Rundschau:
Die erstaunlichste Interpretation aber zeigte Johannes Martin Kränzle. Gunther ist, zwischen den Schwergewichten Brünnhild, Siegfried und Hagen, eher eine Figur der zweiten Reihe. Kränzle zeigte ihn stimmlich überragend differenziert und darstellerisch als einen Mann, der sich vom Dasein als Weichei und Witzfigur zur einzigen psychologisch gestalteten, also theatralisch ergiebigsten Person des Stückes entwickelt.

Fränkischer Tag:
Nie hätte ich gedacht, dass man die ergreifende Wirkung noch potenzieren kann, die die stumm fragenden und trauernden Menschen in Alltagskleidung zu Siegfrieds Trauermusik in Patrice Chéreaus "Jahrhundert-Ring" von 1976 bis 1980 in Bayreuth auslösten. In Frankfurt schafft das einer ganz allein: Johannes Martin Kränzle, der als Gunther zwar zu spät merkt, was er mit angerichtet hat, aber - anders als heutige Realpolitiker - seine Fehler einsieht und sichtlich schwer daran trägt. Da ist also endlich einer, der nicht nur das zugibt, was ohnehin jeder längst weiß. Sondern erkennen lässt, dass er schuldig geworden ist. Gunther, der jämmerlich dekadente Herrscher im Reich der Gibichungen, hat fassungslos dem langen Sterben seines hinterrücks gemordeten Schwagers Siegfried zugesehen und hört fassungslos auch über sich selbst, was Richard Wagner im Orchestergraben dazu zu sagen hat. Was sich im Gesicht und dem zusammengesunkenen Körper dieses phänomenalen Sängerdarstellers abspielt, ist ein Musterbeispiel für die kathartische Wirkung von Musiktheater. Dass das Premierenpublikum unter den Solisten zu Recht den Bariton und Rollendebütanten Johannes Martin Kränzle am meisten feierte, gibt selbst dann zu denken, wenn die Guntherfigur wie hier szenisch deutlich aufgewertet ist und sich gewissermaßen mit in die erste Reihe schiebt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Selbst der ältliche Junggeselle Gunther – ein Angsthase in schlechtsitzendem Anzug, dem der fabelhafte Johannes Martin Kränzle alles an baritonalem Glanz schenkt, was der Figur an Größe fehlt –, selbst dieser zutiefst unsympathische, verknöcherte Zwangsneurotiker offenbart menschliche Züge, wenn er den sterbenden Helden in seinen Armen hält und vor Trauer und Reue zusammenbricht.

Neue Züricher Zeitung:
Aber Gunther, war der schon je einmal in so unbarmherziger Zuspitzung als Weichei gezeichnet ? Einen feinen Anzug hat ihm die Kostümbildnerin Ingeborg Berneth auf den Leib geschneidert, nur macht er ihn, zusammen mit er ewig verrutschten Bürokratenbrille, zu einem Pappkameraden schlimmster Art- Johannes Martin Kränzle, dessen Bariton herrlich voll klingt, kostet das grandios aus. Zu sich selber findet dieser Gunther erst, nachdem Hagen dem ahnungslosen Helden Siegfried den Speer in den Rücken gerammt hat. Da bricht er zusammen. Bei Siegfrieds Ende steht Gunther gelähmt vor ihm, der Trauermarsch scheint ganz aus seinem Inneren hervorzudrühnen.

Bayerischer Rundfunk / Klassikinfo:
Grandios spielt auch Schönklangsänger Johannes Martin Kränzle, der als Gunther den Mord an Siegfried zu spät noch verhindern will, dem Sterbenden beisteht, ehrlich erschüttert um ihn trauert.

Stuttgarter Nachrichten:
Einzig ungetrübt unter den Sängern nur die sprachliche, sängerische und darstellerische Prägnanz, mit der Jihannes Martin Kränzle den Gunther gibt.

Darmstädter Echo:
So muss Johannes Martin Kränzle den Gunther als bebrillte Witzfigur im Anzug spielen, die im Finale nicht mal erschlagen, sondern nur weggeschubst wird. Doch er will und kann mehr: In vielen Schattierungen zeigt der Bariton die mit Kraft unterfütterte Schönheit des Schwächlings, der von allen Beteiligten am menschlichsten wirkt.

Rheinische Post:
Aufwühlender als in Frankfurt hat man Siegfrieds Tod selten gesehen. Er stirbt in Gunthers Armen (herausragend: Johannes Martin Kränzle), der kurz zuvor realisiert, welche Schuld er auf sich geladen hat, indem er Hagens Intrige zuließ. Schluchzend sitzt er während der Trauermusik auf der Bühne, wissend, welch ein Verlust Siegfrieds Tod ist.

Oper und Tanz:
Johannes Martin Kränzle lieferte das baritonal fabelhaft nuancierte Kabinettstück eines neurotisch schwächelnden, zwischen Eitelkeit und Ängstlichkeit zerrissenen Firmen-Urenkels im Weltkonzern „Gibich“.

Deutschlandradio:
Am meisten gefeiert wurde Johannes Martin Kränzle, der Gunther sang: diesen Schwächling, der seinen grandiosen Moment bei Siegfrieds Tod hat, wo er schweigend über das Geschehene nachdenkt. usammenbricht.

Hessischer Rundfunk 2 Kultur:
Die Gibichungenwelt spielt an einer Bar, wo man eine Afterworkparty feiert. Da sitzt König Gunther, Johannes Martin Kränzle, der „Sänger des Jahres“, zu Recht, ein grandioser Sängerdarsteller, den Frankfurt in seinen Reihen hat, der seine große Szene beim Trauermarsch nach Siegfrieds Tod hat. Er sinniert, denkt nach, agiert: was ist passiert? was geht in den Menschen vor ? Ein großartiger Moment.

Fokus / dpa:
Johannes Martin Kränzle – von der Zeitschrift „Opernwelt“ kürzlich zum „Sänger des Jahres“ gewählt – als Gunther und Gregory Frank als Hagen dürften als Halbbrüder-Paar kaum zu toppen sein.

Rhein Neckar Zeitung, Heidelberg:
Es gibt aber dann wiederum die Momente, in denen all das Elend der Welt gezeigt wird. Etwa wenn Gunther während des gesamten Trauermarsches neben der Leiche Siegfrieds kauert, herumirrt und wimmernd zu erkennen scheint, dass der Tote inmitten einer korrumpierten Welt so etwas wie die Integrität eines mythischen Urzustandes, in dem Natur und Liebe alles sind, verkörperte. Realisieren lässt sich das aber nur mit einem grandiosen Sängerdarsteller wie Johannes Martin Kränzle.

Giessener Allgemeine Zeitung:
Johannes Martin Kränzles Gunther gewann zu Recht viel Sympathie beim Publikum.

Giornale della Musica:
Ottimo il Gunther di Kränzle (festeggiatissimo dal pubblico)

Frankfurter Neue Presse:
Ebenso, wenn der stämmige Gibichungenchor seinen B-Dur-Heil-König-Gunther-Akkord mit maximaler Kraft und Suggestion stemmt und dazu der Angsthase Gunther mit seiner Braut, einer gebrochenen Frau, sich auf die Bühne schleppen. Eben dieser Gunther, der sich (in der großartigen Darstellung von Johannes Martin Kränzle) in einen stummen Grübler verwandelt, während das Orchester, nach Siegfrieds Tod, den Trauermarsch spielt.

The Sunday Times:
Johannes Martin Kränzle (Glyndebourne’s brilliant Beckmesser in Meistersinger last summer), Schmeckenbecker and Claudia Mahnke are vocal standouts as Gunther, Alberich and Waltraute.

El punta Vui:
….però si hagués de destacar només un nom, seria el Gunther de Johannes Martin Kränzle: un cant de la millor escola i un talent d'actor astorador van fer d'un paper pàl·lid un dels pivots de la funció.

Orpheus:
Johannes Martin Kränzle gestaltet seine Figur des Neurotikers Gunther psychologisch ausgedeutet und singt mit feiner, fiebriger Abgründigkeit.

Deutschlandfunk:
Der Trauermarsch für den ermordeten Siegfried ist der Kulminationspunkt der “Götterdämmerung” und Vera Nemirova hat sie ganz außergewöhnlich inszeniert. Johannes Martin Kränzle, von der Opernwelt zum “Sänger des Jahres” gewählt, gestaltet sie - überwältigend und bleibt doch stumm dabei. Seine Figur, Gunther, ist allein auf der Bühne. Nach dem Moment des maßlosen Schrecks über die Mordtat schüttelt ihn ein hemmungsloses Weinen bis er sich, Muskel für Muskel, zusammengerafft, den Körper bis in die Fingerspitzen spannt und regungslos stehend bei seinem Freund einsam die Totenwache hält. Dann sinkt er zusammen, hockt wie versteinert am Bühnenrand. Nemirova hat den Gunther mit Johannes Martin Kränzle deutlich aufwerten können.In der Frankfurter Inszenierung gibt er sein Rollendebüt als Gunther. Es entstand eine Figur, wie man sie sich anders kaum mehr vorstellen kann ohne dass sie an Wert und Schlüssigkeit verlieren müsste.

Opernfreund (2. Kritik):
Besonders eindrucksvoll ist die von Johannes Martin Kränzle bewirkte Aufwertung des Gunther. Eine großartige Charakterstudie, die ihren Gipfelpunkt im Trauermarsch findet: Viel zu spät wird Gunther von Reue über den geplanten Mord an Siegfried gepackt. Er kann ihn nicht mehr verhindern. Seine Erschütterung hierüber teilt sich dem Publikum mit. Dieser Moment geht unter die Haut. Stimmlich ist der „Sänger des Jahres“ ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Fuldaer Zeitung:
...und Johannes Martin Kränzles außergewöhnlicher Gunther, ein Jammerlappen mit satt-sämigen Bariton.

Cellesche Zeitung:
Und in einzelnen Figuren gelingen Nemirova dann doch Rollenporträts, die unter die Haut gehen. Man denke nur an Johannes Martin Kränzles „Gunther“ in der „Götterdämmerung“.

Die Rheinpfalz:
Er stirbt in Gunthers Armen (herausragend: Johannes Martin Kränzle), der kurz zuvor realisiert, welche Schuld er auf sich geladen hat.

Das Orchester:
Vera Nemirovas besonderes Interesse gilt dem oftmals weniger beachteten Gunther (profunder Bariton: Johannes Martin Kränzle). Offenbar verbindet ihn mit Siegfried mehr als eine Blutsbrüderschaft. Begleitet er doch jämmerlich leidend den Helden beim Sterben, hält trauernd Totenwache. Die Dimension der Tragödie scheint er zu begreifen.

Der neue Merker:
Auch Johannes Martin Kränzle sorgte für bemerkenswerte schauspielerische Momente und konnte mit seinem lyrisch timbrierten Bariton sängerisch beeindrucken.

Frankfurt-live:
Gunther ist eine Nebenrolle, wird aber in der Gestaltung des Sängers zu einer wichtigen Person. Einfühlsam differenziert er auch schauspielerisch die Wandlung des Menschen. Im letzten Moment hat Gunther, der verratene Verräter, versucht, den Mord zu verhindern. Zu spät. Er weint, er versucht, den Sterbenden zu stützen. Gunther ist keine grosse Rolle in der “Götterdämmerung”. Aber die Regisseurin macht sie in diesem Dritten Aufzug dazu. Schweigend, wie erstarrt, sitzt Gunther lange Zeit, die Beine angewinkelt, dem Publikum zugewandt am Rande der Bühne. Dieser Moment geht unter die Haut, so wie Johannes Martin Kränzle ihn darstellt.

Main-Echo:
Wozu Vera Nemirova fähig ist, zeigt sich am besten in der Ausgestaltung Gunthers, der von Johannes Martin Kränzle gesungen wird. Von den meisten Regisseuren als blasse Handpuppe von Bauchredner Hagen inszeniert, zeigt sie ihn als hypernervösen bebrillten Schwächling, dem sowohl der Mut zur echten Freundschaft wie zum rächenden Mord fehlt und gönnt ihm doch einen der bewegendsten Momente dieses Opernabends. Seine stumme, ängstliche Verzweiflung, mit der er uns im Anblick des sterbenden Siegfrieds konfrontiert, sein Hilfe suchendes Umherirren und schliesslich vernichtetes Zusammenbrechen geht spürbar unter die Haut. Freilich hat sie mit Kränzle auc den “Sänger des Jahres 2011” zur Hand, dem die Lust am Ausspielen des intriganten Gibichungen aus jeder Pore dringt.

Maintal- Tagesanzeiger:
Unstrittig ist aber, dass Johannes Martin Kränzle die Vorgabe der Regie durch sein brillantes Spiel grandios umsetzte und zudem noch am Premierenabend mit bemerkenswerter Markanz sang. Das Publikum feierte ihn entsprechend mit dem stärksten Applaus.

Kulturfreak:
Ensemblemitglied Johannes Martin Kränzle, in 2011 als „Sänger des Jahres“ ausgezeichnet, sprang am Vortag gar an der Bayerischen Staatsoper in München bei der Premiere von „Das Rheingold“ als Alberich ein. Den Gunther vermittelt er innig gespielt als mitfühlende, fast tragische Figur (im Gegensatz dazu seine Stimme: kraftvoll und stark).

Der Opernfreund:
Der unumstrittene Star des Abends war Johannes Martin Kränzle als
Gunther. Er vereinigt baritonale Wärme mit Glanz und Fülle und gibt so
der etwas ausgelutschten Figur des Gunther neue Aspekte: Neben Angst,
Eitelkeit und Minderwertigkeitskomplex entwickelt er zeitig Zweifel am
Vorgehen und findet zu großer Trauer um seinen Blutsbruder.

Opernnetz:
Der Bariton von Johannes Martin Kränzle als Gunther hat Charakter und klare Linienführung.

Operapoint:
Zwei Entdeckungen gibt es zu feiern, einmal Johannes Martin Kränzle für seinen verständnisvollen und samtweichen Gunther und Claudia Mahnke als Waltraute.

Frankfurt Journal:
Helden? Ja, die gibt es freilich auch. Sie heißen Johannes Martin Kränzle, Gregory Frank und Sebastian Weigle. Ein stimmlich wie mimisch phänomenaler Gunther...

TheaterPur:
während Johannes Martin Kränzle als hier überlebender Gunther die Rolle des Königs als der eines schwachen, aber mitleidenden Freundes stimmlich enorm aufwertet.

Operacastblog:
Johannes Martin Kränzle scores as a strong voiced Gunther. He may have the toughest assignment: making the role sound convincingly weak.

Opernglas:
Johannes Martin Kränzle gab mit seinem Rollendebüt als Gunther einen charismatischen Herrscher. Damit verhalf er dem üblicherweise als allzu großer Zögerer und Zauderer dargestellten Gibichungen-Chef zu einer versöhnlichen Rehabilitation durch die klare und formschön geführte Stimme des Augsburgers.

Der neue Merker:
Eine Glanzleistung erbrachte Johannes Martin Kränzle, der dem stets etwas unsicher wirkenden Gunther mit bestens im Körper sitzenden, resonanz- und obertonreichen Bariton ein treffliches Profil zu geben wusste.

New York Times:
… and Johannes Martin Kränzle offers a magnificent portrayal of Gunther, weak-willed as usual, but transformed by Siegfried’s death into a figure of newfound strength.

Opernwelt:
In der Gibichungensphäre der absolute Star: Johannes Martin Kränzle, ein in unendlichen Facetten von Ängstlichkeit und Verklemmtheit exzellierdender, dabei stimmgewaltiger Gunther.

Online Musikmagazin:
Ein Höhepunkt der Aufführung ist das eindringliche Rollenportrait des 2011 vom Fachmagazin "Opernwelt" zum Sänger des Jahres gekürten Johannes Martin Kränzle als Gunther. Im Zusammenspiel mit Gregory Frank als Hagen verfügt er über eine ähnlich dunkle Stimmfärbung, so dass er stimmlich im Vergleich zu Hagen nicht die schwächere Figur abgibt. Bei Siegfrieds Tod zeigt Kränzle mit großem darstellerischen Talent, dass ihm allmählich bewusst wird, wie sehr er von seinem Halbbruder manipuliert worden ist. Gunthers Trauer, wenn Siegfried in seinen Armen stirbt und er sich anschließend an den Rand der Scheibe setzt und desillusioniert ins Leere steigt, wird von Kränzle emotional bewegend mit absoluter Bühnenpräsenz dargestellt.

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