k r i t i k e n   . .   m u s i k t h e a t e r

 

 

 

Wagner: Rheingold, Bayerische Staatsoper München 2012
(I: Kriegenburg, D: Nagano)

Süddeutsche Zeitung:
An der bayerischen Staatsoper triumphiert der Last- Minute -Einspringer
Johannes Martin Kränzle in der Neuproduktion von Richard Wagners “Das
Rheingold”. Denn Kränzle weiß die dezent sängerfreundliche Lesart von
Dirigent Kent Nagano soweit die in Verfremdungseffekte verliebte Regie
von Andreas Kriegenburg am besten von allen zu nutzen. Er zeichnet
einen Underdog, dessen Ambitionen durch die Machenschaften des
konkurrierenden Marktführers Wotan brutal ausgebremst werden. Von der
quasi sicher geglaubten Weltherrschaft stürzt Alberich hier direkt in
Hartz IV. Kränzle zeigt den Aufstieg und Fall dieses Erniedrigten und
Beleidigten in allen Facetten. Wenn Alberich bei den Rheintöchtern um
Liebe wirbt, weiß er aus Erfahrung, dass er bei solchen schlicht
falschen P-1-Wasserstoffblondinen nicht landen kann. Die Rheinnixen
zeigen bloß backfischartige Lust im Necken des Widerlings. Der, in
Hermes- Phettberg- Pose, nimmt die erwartete Abfuhr nicht allzu
tragisch. Schliesslich zeigt Kränzles Alberich Reste von Stolz und hat
sich längst mit der Idee abgefunden, zu Huren zu gehen, wenn niemand
ihn um seiner selbst liebt. Kränzle kann Nuancen doppelbödig gut,
durchwebt Tragik mit Komik, denunziert nicht, heroisiert nicht. Da
gelingt ein vielschichtig packendes Portrait.
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Die Welt:
Einen besseren Alberich als Johannes Martin Kränzle kann man sich
schwer vorstellen. Er singt den Nachtalb mit der Artikulation und der
Leichtigkeit eines Liedsängers, dem Ausdrucksvermögen eines
Theaterschauspielers und dem Volumen eines Heldenbaritons.

Neue Zürcher Zeitung:
Da wäre etwa der Alberich von Johannes Martin Kränzle -ja, jenes
außergewöhnlichen Sänger-Darstellers, der vor knapp einer Woche in der
Frankfurter “Götterdämmerung” als Gunther brilliert hat und nun
kurzfristig eingesprungen ist. Stimmlich bleibt da nichts zu wünschen
übrig, und wie diesem “Zwerg” mitgespielt wird, rührt führwahr an.

Crescendo:
Herausstechend ist dabei vor allem Johannes Martin Kränzle, der den
besten Alberich gestaltet, der seit langem zu hören war -stimmlich
auftrumpfend, gleichermaßen stark in allen Lagen, aber ebenso nuanciert.

Klassik.com:
Stimmmächtig, sehr textverständlich und mit gutem Artikulationsvermögen
der Wagnerschen Alliterationen begeistert Johannes Martin Kränzle. Er
hat den Part kurzfristig übernommen: ein Glücksfall.

Der Standard:
Besonders Johannes Martin Kränzle (als Alberich) besticht mit
ungeheuerer Klarheit und Intensität.

Münchner Merkur:
Ausgerechnet Einspringer Johannes Martin Kränzle, ein Alberich weniger
mit der Bariton-Dröhnung, sondern des textbewußten vokalen Floretts,
als Wotan-Gegenspieler ein aasiger, neureicher
Möchtegern-Intellektueller mit Zottelhaar, dieser Neuling also reißt
das Geschehen schnell an sich.

Frankfurter Rundschau:
Die vokalen Stars im durchweg überzeugendem Ensemble sind der
Aberich-Einspringer Johannes Martin Kränzle und der geradezu
belcantistische Loge, Stefan Margita.

Bayerischer Rundfunk:
Johannes Martin Kränzle kommt als Alberich ohne das sonst oft gehörte
wuchtig-dumpfe Bellen aus und beweist, dass man dieser Figur auch mit
klar geführten Linien gefährliche Schärfen verleihen kann.

Tiroler Tageszeitung:
Im geschlossen gut agierenden Ensemble kristallisieren sich am Ende
Stefan Margita mit seinem dandyhaft- intrigantem Loge und Johannes
Martin Kränzle mit seinem psychologisch gedeutetem Zwerg Alberich als
die beiden Publikumslieblinge heraus.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung:
Es wird gut gesungen, wirklich herausragend aber nur von einem kurzfristig eingesprungenen Gast: Johannes Martin Kränzle als Alberich.

Neues Deutschland:
Dass man sich in München kurzfristig Johannes Martin Kränzle als Alberich ausborgen musste, bescherte dem Abend die überzeugendste sängerdarstellerische Leistung.

Focus:
Fast uneingeschränkt gefeiert wurden die Sänger- allen voran Stefan
Margita als Loge und Johannes Martin Kränzle, der erst kurz vor der
Premiere für den erkrankten Wolfgang Koch eingesprungen war.

Deutschlandradio:
Ganz wunderbar der kurzfristig eingesprungene Johannes Martin Kränzle
als Alberich.

Abendzeitung, München:
Johannes Martin Kränzle sprang kurzfristig als Alberich ein und erwies
sich dank seiner kernigen Stimmeals ideale Verkörperung eines
Aufsteigers, der die Nibelungen mit dem Dirigentenstab drangsaliert.

Nürnberger Zeitung:
Johannes Martin Kränzle überzeugt als markant artikulierender Alberich,
der mit dem geraubten Gold als entschlossener, triebstarker
Emporkömmling ein unterirdisches Imperium errichtet.

Badische Zeitung:
Johannes Martin Kränzle setzt mit seiner farbigen, plastischen
Gestaltung Akzente.

Südkurier:
Johannes Martin Kränzle gibt dem Alberich, dem betrogenen Betrüger mit
gebotener Mischung aus Gerissenheit und Einfalt die richtige Stimme.

Mannheimer Morgen:
übermenschlich: Johannes Martin Kränzle als Alberich

Mitteldeutsche Zeitung:
Aus er stimmigen “Rheingold”-Mannschaft bleibt vor allem der Alberich von Johannes Martin Kränzle in Erinnerung.

Klassikinfo:
Eingesprungen erst vor wenigen Tagen ist Johannes Martin Kränzle,
anfangs wild und spröde und zeigt mit dem Zugewinn an Macht durch den
Raub des Goldes auch stimmlichen Biss.

Augsburger Allgemeine:
Johannes Martin Kränzle, fast schon Alberich vom Dienst, beeindruckt
als Einspringer in der stimmlichen Umsetzung von Habsucht,
Macht-Wollust und “Ring”-Verfluchung.

Süddeutsche-online:
Aus dem soliden Sängerensemble ragen zwei Boshafte an deisem Abend
besonders hervor: … Dazu der Augsburger Johannes Martin Kränzle, der
den schmierigen Zwerg Alberich in seiner verzweifelten Geilheit und
Gier bestens darstellt.

In Franken:
phänomenal auch als kurzfristiger Einspringer : Johannes Martin Kränzle

Kulturvollzug:
Johannes Martin Kränzle war neben Kent Nagano der zweite Gewinner des Abends. Der Augsburger Bariton musste kurzfristig einspringen und zeigte, stimmlich hoch motiviert, trotz deutlich reduzierter Vorbereitungszeit eine beklemmende Studie menschlicher Gier.

Der Klassikkritiker:
Für den Alberich selber sprang kurzfristig Johannes-Martin Kränzle ein, der die Partie bravourös gemeistert hat. Und so wurde dieses neue Münchner „Rheingold“ zur Stunde der Schwarzalben.

Schwäbisches Tagblatt:
Die heftigste Zustimmung ernteten Stefan Margita als großmäulig unsympathischer Loge und Johannes Martin Kränzle als ein hoch emotionaler Alberich.

The European:
Deshalb wird der fabelhafte Bass Johannes Martin Kränzle zur dominanten Figur. Tiefschwarz, bar allen Raffinements, ist sein Ausruf „so verfluch ich die Liebe“.

Rheinische Post:
Einen fulminanten Part legte der Einspringer Johannes Martin Kränzle als Alberich hin, der in passionsgleicher Symbolik mit den Armen an Wotans Speer wie an einen Kreuzbalken gefesselt ins Götterreich geschleppt wird.

Online Musik Magazin:
Dass man sich in München kurzfristig Johannes Martin Kränzle als
Alberich ausborgen musste, bescherte dem Vorabend die überzeugendste
sängerdarstellerische Leistung (tagsdrauf gab der aktuelle „Sänger des
Jahres“ auch in Frankfurt als Gunther den Maßstab vor)

Bayernkurier:
Das konzentrierte, psychologisch von Regisseur Andreas Kriegenburg durchgezeichnete Kammerspiel wird, wie so oft, von Alberich – großartig der Einspringer Johannes Martin Kränzle – und dem Loge von Stefan Margita dominiert.

Niedersächsische Allgemeine:
Johannes Martin Kränzle zeigt Alberich agil, stark in der Körpersprache.

Le monde:
Grande réussite en revanche pour les deux Nibelung: l'Alberich bien connu, vibrant et assez juvénile de Johannes Martin Kränzle, au chant d'une humanité déchirante, le chant d'un oiseau blessé et qui fait mal, se montre capable de donner tant de couleurs dont celle de l'émotion: la scène du Rhin, où il est déshabillé par les corps-Rhin, est scéniquement et vocalement impressionnante (plus par le style et la couleur d'ailleurs que par le volume) et celle où Wotan et Loge lui volent l'anneau, est saisissante: tenu prisonnier par la lance de Wotan qui court le long se ses deux bras, sous les manches de son veston, il prend un aspect presque christique. Grand moment.

Donaukurier:
So kann Johannes Martin Kränzle als Alberich nicht nur durch seine kraftvolle Stimme überzeugen, sondern auch durch seine differenzierte Schauspielkunst.

TZ, München:
( Verleihung der Rose der Woche für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet) ...der phänomenal gute Einspringer Johannes Martin Kränzle...

Agence France:
...but it was perhaps Johannes Martin Kränzle, stepping in for the indisposed Wolfgang Koch as Alberich, who really stole the show. In fact, it is hard to imagine a better Alberich than Kränzle, whose Gunther was the star a “Twilight of the Gods” in Frankfurt.

Die Tagespost:
Johannes Martin Kränzle, der ebennoch den Gunther in der Götterdämmerung in Frankfurt gab, sprang kurzfristig für Wolfgang Koch ein und wurde zum Star das Abends. Sein ebenso kraftvoller wie geschmeidiger Bass, artikulationssicher und variantenreich, machte aus Alberich einen wahrhaft Erschütterten, einen dämonisch Bösen aus Kränkung.

Münchner Merkur (2. Kritik):
Johannes Martin Kränzle ließ seinen Alberich gefährlich schillern, ein mephistophelischer Nuancenkünstler, ein Wotan-Gegenspieler aus besten Kreisen.

Rheinpfalz:
Aus dem Solistenensemble ist vorallem der kurzfristig eingesprungene Johannes Martin Kränzle in der Rolle des Alberichs hervorzuheben. Kränzle blieben nur zwei Probentage, um sich in Kriegenburgs Konzept einzufinden. Das gelang ihm mit Bravour, was gleichzeitig deutlich macht: Kriegenburg braucht genau solche herausragenden Sängerdarsteller für seinen Ring.

Opernglas:
Sonderboni hatte Kränzle aber nicht einmal ansatzweise nötig. Er schien die Regie förmlich in sich aufgesogen zu haben und erwies sich als wahres Naturtalent. Dieser Alberich zeigte großes Format, nahm allein durch die Kraft seines schlank geführten Charakterbaritons und natürliche Bühnenpräsenz für sich ein.

Opernwelt:
Johannes Martin Kränzle, in Mailand und Berlin als Alberich erprobt, nutzte die Chance. Für ihn ein grandioser Abend -und eine späte Genugtuung.Was die einzigartige Singdarstellungskunst Kränzles betrifft, lebte München bisher im Tal der Ahnungslosen. Sein Alberich, ein Cousin Mephistos, zielt nicht auf emotionale und lautstarke Überwältigung, sondern kämpft textbewusst mit dem vokalen Florett. Ganze zwei Tage Probenzeit waren für dieses dominierende Charakterportrait notwendig. Kriegenburgs Regie-Rahmen braucht folglich vor allem eines: Theater-Schwergewichte.

Bayerische Staatszeitung:
Etliche Phon lauter toste der Jubel für den Frankfurter Star-Gast Johannes Martin Kränzle. Mit seiner darstellerischen Intelligenz und Präsenz machte er den zurückgewiesenen und daraufhin zum Rachefeldzug gegen die Welt aufbrechenden Alberich zur Zentralfigur der Rheingold-Problematik: erst Mitgefühl, dann Mitleid und schließlich furchterregend. Dazu versteht Kränzle seinen Bariton mal schmeichelnd, mal höhnisch, dann auch beißend scharf und giftig zu färben. Gustav Neidlinger: wüste Hoffnungslosigkeit, die zu brutaler Herrschaftswut aufsteigt und in gespenstischer Rachegier gipfelt. In Kränzles Schwarzalben erreichte der Abend jenes Musiktheaterniveau, das diese Kunstgattung bislang unsterblich macht.

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