k r i t i k e n   . .   m u s i k t h e a t e r

 

 

 


©-Pascal Amos Rest

Wagner, Das Rheingold, Elbphilharmonie Hamburg, Konzerthaus Dortmund, Festspielhaus Baden-Baden, 2017 konzertant (D: Janowsky):

Ruhrnachrichten:
Die Antagonisten, Wotan und Alberich, waren in Janowskis flotter, auf Musikdramatik zugespitzter Anlage die Stars. Warum singt Johannes Martin Kränzle in Bayreuth eigentlich nicht den Alberich? Einen besseren Sänger für den Zwerg kann man sich kaum vorstellen. Kränzles Alberich war so farbig und tief psychologisch ausgedeutet - besser geht das nicht.

WAZ:
Überragend, wie Johannes Martin Kränzle den Abgrund im Schönen erfühlt: Sein Alberich hat Belcanto-Qualitäten.

Online Musik Magazin:
Kränzle begeistert als Alberich mit einem dunkel gefärbten Bariton, der den drei Rheintöchtern im Bezug auf die Textverständlichkeit in nichts nachsteht. So schmettert er den Fluch, der ihm den Raub des Goldes ermöglicht, mit dunkler Schwärze heraus und lässt die Wassernixen etwas hilflos zurück....Wenn der übertölpelte Alberich dann das Gold, den Ring und den Tarnhelm Wotan überlassen muss, macht Kränzle mit dramatischen Tönen deutlich, dass der Zwerg für diesen Betrug Rache einfordern wird.

Der neue Merker (Dortmunder kritik)
Weil er im „Rheingold“ die handlungsbestimmende Hauptrolle verkörpert, soll zunächst Johannes Martin Kränzle für seine stimmlich in jeder Facette glaubhafte Darstellung des Alberich gewürdigt werden. Obwohl wie fast alle Sänger hinter dem Orchester stehend war er textverständlich, nuancierte seine Stimmfarbe je nach Situation, geil zu Beginn, aber schon eindringlich bei „o Schmerz“ mächtig beim Liebesfluch ganz p beim Befehl an die Nibelungen „zaudert wohl gar?“ironisch zu Wotan „auf wonnigen Höhn“. Höhepunkt war dann natürlich die selbst die Zuhörer erschreckende Verfluchung des Rings.

Braunschweiger Zeitung:
Sein Gegenspieler um die Weltmacht ist Johannes Martin Kränzle als Alberich. Der lange in Hannover engagierte Bariton formt plastisch die Laute dieses lüsternen Zwergs, der die Liebe verflucht, um den Ring zu gewinnen. Und er hat die nötige Power in der Stimme, um die Räuber seines Rings zu verfluchen.

Die Welt:
An der Seite von Göttervater Wotan glänzte Johannes Martin Kränzle als präzise deklamierender Alberich

Der neue Merker (Hamburger Kritik):
Vom Sängerdarsteller des Alberich –Johannes Martin Kränzle– und dem des Wotan –Michael Volle– gingen die darstellerisch präsenten Impulse aus, die das gestische Zusammenspiel trotz konzertanter Aufstellung so intensiv machten, dass man wirklich keine Opernbühne vermisste.

Klassik begeistert:
Johannes Martin Kränzle ist eins mit seiner Rolle als garstiger Alberich. Er glänzte mit einem elastischen und ausgesprochen charakterstarken Bariton, – er beherrscht tadellos das höhnische Lachen eines echten Bösewichts.

Hamburger Abendblatt:
Das Ensemble war hochklassig besetzt. Johannes Martin Kränzles Alberich: ein erfreulicher Unsympath.

Revierpassagen:
Johannes Martin Kränzle scheint als Alberich in die Fußstapfen des legendären Gustav Neidlinger treten zu wollen. So dämonische Züge er dem Schwarzalben einerseits gibt, so zeigt er ihn andererseits auch als bedauernswerten, stets verachteten Tropf. Seine warme, höchst facettenreiche Interpretation ist ein Lehrstück, wie aus Verbitterung allmählich Bosheit wird.

Il giornale della musica (Italia):
Voci scelte una a una con una precisa idea “drammaturgica”: Dell’Alberich di Johannes Martin Kränzle, che si ritrova con grande piacere sulle scene, lo straordinario ritratto di un megalomane complessato.

Pizzicato:
Dass man die Partie des Alberich auch wirklich singen kann und ohne dabei in permanentes Deklamieren zu verfallen, das bewies Johannes Martin Kränzle mit einer an sich sehr lyrischen Interpretation, die hundertprozentig übergezeugte.

Der neue Merker (Baden-.Badener Kriutik):
Johannes Martin Kränzle gelang es als Alberich sofort, den vom Gold geblendeten Zwerg äusserst lebendig werden zu lassen. Seine Lossagung von der Liebe zeigte erstaunlichen gesanglichen Klangfarbenreichtum. Dann trieb er als durchaus imposanter Alberich die Nibelungen gnadenlos vor sich her, wobei Marek Janowski als Dirigent die dynamischen Steigerungswellen in gewaltiger Weise betonte. Kränzle gelang es in bewegender Weise, den ungeheuren Sturz Alberichs zu verdeutlichen: Von seiner stolzen Machthöhe fiel der übertölpelte Alberich in eine jämmerliche Tiefe herab. Vor den Augen seiner Untertanen wurde er bloßgestellt. Als Wotan Alberich dann den Ring vom Finger riss, mutierte die konzertante Aufführung fast zum szenischen Theaterstück. Dem entsetzlichen Fluch Alberichs verlieh Johannes Martin Kränzle auch schauspielerisch erheblichen Nachdruck: „Gab sein Gold mir Macht ohne Maß, nun zeug‘ sein Zauber Tod dem, der ihn trägt!“.

Opernschnipsel:
Ideale Voraussetzungen also für einen Alberich – und wie Kränzle diesen zu kurz gekommenen Aufsteiger mit Allmachtsphantasien stimmlich wie textlich gestaltet, das ist für mich der aktuelle Referenzwert in der Wagnerwelt. Wie er die letzte Silbe beim Liebesfluch (“so verfluch ich die Liebe”) fast wie ein ekliges “Bäh” ausspeit oder direkt vor der rhetorischen Frage, nun “wirklich frei” zu sein, zynisch-verbittert auflacht, da gefriert einem das Blut in den Adern und man weiß, dass hier eine über den Tod hinausgehende Feindschaft besiegelt wurde.

Bachtack.
Mit seiner baritonalen und geschickt austarierten Gelenkigkeit aus Schärfe, Biss und Lyrik-Blitzern gebährte sich Johannes Martin Kränzle als Alberich treffend als größenwahnsinniger, schäbiger, übermächtiger, Teflon-Herrscher mit vernebeltem Übermut.

Rheinpfalz:
Johannes Martin Kränzle gab einen sehr differenzierten, weil nie überzeichneten Alberich.

Opernfreund:
Ohne Schmälerung einer Vokalleistung boten die beiden Kontrahenten Wotan und Alberich superbe Qualitäten. Hochkonzentriert führte Johannes Martin Kränzle die Vorzüge seiner angenehmen dunklen Stimmfarben ins Feld, beeindruckte gleichwohl in durchgeformter Gesangslinie, immenser Kraft, Atemtechnik und charakterisierender Klangschönheit. Wo und wann darf man einen derart auftrumpfenden und eindrucksvollen Alberich zu den Monologen sowie Dialogen mit Wotan erleben? Ein Extra-Bravo für diesen sympathischen großartigen Bassbariton.

Elegantclassics (Tschechien):
Pod Janowského taktovkou zpíval skvěle a spolu s představitelem Alberiche, kterého přednesl výtečný a velezkušený Johannes Martin Kränzle, byl hlavním lákadlem obsazení.

Badisches Tagblatt:
An artikulatorischer Genauigkeit, aber auch Ausstrahlung steht ihm Johannes Martin Kränzle in nichts nach. Sein Alberich wandelt sich vom spottgeplagten Opfer der verführerischen Rheintöchter durch die Aussicht auf die vom Ring geprägte absolute Macht zum Despoten, der seine Nibelungen gnadenlos ausbeutet. Kränzle gelingt es, mit genauester Deklamation aber auch die vielen Facetten dieser von der Macht verführten Figur lebendig werden zu lassen.

Badische Zeitung:
Johannes Martin Kränzle ist ein überragender Alberich – einer, der nicht chargiert, sondern mit plastischer bassbaritonaler Diktion und Konsistenz einen Charakter umreißt.

Online Musik Magazin:
Kränzle begeistert als Alberich mit einem dunkel gefärbten Bariton, der den drei Rheintöchtern im Bezug auf die Textverständlichkeit in nichts nachsteht. So schmettert er den Fluch, der ihm den Raub des Goldes ermöglicht, mit dunkler Schwärze heraus und lässt die Wassernixen etwas hilflos zurück.

Badische Neueste Nachrichten:
Besonders Johannes Martin Kränzle schuf allein durch Gestik und Mimik ein solch stimmiges Charakterporträt Alberichs, dass man hingerissen zuhörte.

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