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Mozart ZAIDE, 2025 Salzburg Festival
Johannes Martin Kränzle as Allazim with Daniel Behle as Soliman

(c) Marco Borelli
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Mozart: Zaide, Salzburger Festspiele 2025 (D: Pichon)

Süddeutsche Zeitung:
Bariton Johannes Martin Kränzle versteht nicht nur das Sängergeschäft blendend, er gibt auch mit schauspielerischer Exzellenz den Erzähler, einen ehemaligen Folterknecht, der in seiner mittlerweile in eine Gedenkstätte umgewandelten Arbeitsstätte als Aufseher und Putzkraft arbeitet.Kränzle erzählt widerwillig von ihren Eltern, die sein Chef (Daniel Behle) nach deren Flucht ermordet habe. Er aber, der Foltermeister, hätte sie, damals noch ein Baby, gerettet. So beruhigt der Schuft sein Gewissen, weil er einmal bei Gefahr fürs eigene Leben, den Menschenfreund spielte: „Wir wissen nicht, wen wir retten.Wir wissen nicht, wer uns rettet.“

BR Klassik:
Johannes Martin Kränzle als geläuterter Allazim legt eine große Portion Menschlichkeit in seine Arien und Dialoge und gibt sich als väterlicher Retter von Persada zu erkennen. Erzählt wird von einer jungen Frau, die in ein ehemaliges Gefängnis kommt; dort erzählt und er-singt ihr der übrig gebliebene Wärter (fantastisch umgesetzt von Johannes Martin Kränzle) die Geschichte ihrer Eltern Zaide und Gomatz, die von einem Sultan hingerichtet wurden.

Frankfurter Rundschau:
Ein großer Moment, ein großes Comeback. Zum zweiten Mal war bei Kränzle zuvor eine Leukämie-Erkrankung ausgebrochen, immer ist Kränzle damit ruhig und offen umgegangen (nicht zuletzt, um für Knochenmarkspenden zu werben), hat sich auch diesmal zurückgezogen, hat eine "Winterreise" eingespielt, die soeben herausgekommen ist. Und ist nun wieder da, wo er hingehört, im Zentrum einer Aufführung. Es hat einen zusätzlichen Wert, wenn er ausspricht, was Mouawad uns am Ende zuruft: "Wir wissen nicht, wen wir retten. Wir wissen nicht, wer uns retten wird." Wie immer ist er erschütternd authentisch, singt zutiefst menschlich. Sonor und milde der Bariton, was zur abgeklärten Perspektive passt. Es ist vorbei, und es kann weitergehen.

Deutschlandfunk:
Den Allazim singt, spielt und spricht Johannes Martin Kränzle fulminant in jedem Moment.

Salzburger Nachrichten:
Raphaël Pichon versammelt ein Ensemble aus großartigen, genuinen Mozart-Stimmen in der Felsenreitschule, deren Farben sich in den Ensembles organisch mischen.Johannes Martin Kränzle gibt den Allazim mit sonorem Bariton und führt als Rezitator gleichsam durch den Abend. Nach der Premiere am Sonntag lässt sich sagen: eine der besten Salzburger Mozart-Produktionen der vergangenen Jahre.

KlassikKritik:
Johannes Martin Kränzle empfahl sich jetzt in die Rolle des Allazim als nobler Kavaliersbariton mit markantem Kern

Abendzeitung München:
Dem seiner Leukämie entkommenen Bariton Johannes Martin Kränzle gelingt als Allazim das anrührende Porträt eines Mannes, der als Folterer im Gefängnis Schuld auf sich geladen hat und damit nur mit Mühe klarkommt. Ihm wurde der Melologo überlassen, ein vom Orchester begleiteter gesprochener Text - eine innovative Form, mit der Mozart hier experimentierte und auf die Beethoven in "Fidelio" ebenfalls zurückgegriffen hat.

Münchner Merkur:
Der alte Gefängniswärter Allazim ist noch da, er berichtet vom grausamen Geschehen – Johannes Martin Kränzle ist dieser allwissende Spielmacher. Er ist mit zwei kürzeren Arien dabei und mit seiner darstellerischen Kraft Epizentrum des Abends Diese Produktiuon ist der Höhepunkt des Opernsommers.

Drehpunkt Kultur:
Der Bariton Johannes Martin Kränzle macht als Schauspieler mit seiner Sprechstimme genau so gute Figur wie er als Bariton den leichten Singspiel-Ton trifft und ein gutes Fundament in den Ensembles abgibt.

Le salon musical:
Sugli scudi Johannes Martin Kränzle che non solo canta benissimo, ma è anche attore di gran classe capace di trovare la giusta cifra interpretativa per Allazim.

Der Standard:
Allazim (darstellerisch subtil Johannes Martin Kränzle) hat schlimme Dinge zugelassen und mitgemacht. Nun ist er dort, wo einst das Gefängnis war, ein bodenwischender Museumswärter, der Vergebung sucht. In einer Art szenischer Rückblende erzählt er, wie es ihm zumindest gelang, Persada, die Neugeborene, vor dem Zorn des bösen Soliman zu retten.

Klassikinfo:
Bei der Protagonisten ist das Comeback von Johannes Martin Kränzle ein Glücksfall. Mit ihm ist nicht nur die Gesangspartie von Allazim in bewährt sicherer Kehle, sondern er ist eben auch ein begnadeter Darsteller, dem man jeden Sprechtext nicht nur gefahrlos, sondern mit Gewinn anvertrauen kann.

Bachtrack:
Mit unaufdringlicher Größe gestaltete Johannes Martin Kränzle den weisen Allazim, der, mit Persada in bruchstückhafter Erinnerung suchend, auch die Hörer als Erzähler ins Geschehen holte. Kränzle, von einer aggressiv fortschreitenden Form einer Knochenmarks-Erkrankung betroffen, musste Anfang des Jahres als Sänger wiederum pausieren. So empfand man es als Glücksmoment, den großartigen Bariton gefestigt und lebhaft erneut auf der Bühne erleben zu dürfen.

Radio Klassik Stephansdom:
Die Sprechtexte des in Paris lebenden libanesisch-kanadischen Schriftstellers Wajdi Mouawad sind poetisch und treffsicher zugleich. Johannes Martin Kränzle trägt sie natürlich und doch bedeutungsvoll vor.

Die Welt:
Der zum zweiten Mal von einer lebensbedrohlichen Leuk mie-Erkrankung auf die Bühne zurückgekehrte Johannes Martin Kränzle gibt einen plastisch in seiner Feigheit verstrickten Allazim. Mozarts Magnetismus eben, hier so feinfühlig wie meisterlich vorgeführt. Was auch an den unprätentiös, oft statuarisch geführten Sängern liegt, die alles Gefühl in die Stimme legen, ohne überzuagieren.

Kleine Zeitung, Steiermark:
Johannes Martin Kränzle ist nunmehr ein geläuterter, menschlicher Allazim, er wirkt auch als Erzähler und gibt sich als sonor, väterlicher Retter von Persada zu erkennen.

Kurier:
Gesungen und gespielt wird herausragend.Johannes Martin Kränzle changiert als Wärter zwischen Belehrung und Schuldbewusstsein. Erspricht auch die Texte eindringlich.Die Ovationen wollten zurecht nicht enden.

Augsburger Allgemeine:
Dort hatte der Wärter Allazim gearbeitet (so autoritativ wie menschlich: Johannes Martin Kränzle), der nun, nach Tyrannensturz, zum Wärter eines Doku-Zentrums geworden ist. Mühsam – zwischen tiefer Scham und Schuldabwehr – erinnert er sich an die Gefangene Zaide, die einst „die Frau, die singt“ genannt wurde – Persadas jeglicher Gewalt mit Gesang begegnender Mutter.

Diapason:
Johannes Martin Kränzle reste un mozartien stylé, qui compose un formidable Allazim, pétri d’humanité repentante et tourmentée.

Planet Hugill, Classic world of music:
Johannes Martin Kränzle made an appealing narrator and he did a nice job of balancing the character's disparate aspects, after all this is the character who parallels Osmin in Die Entführung aus dem Serail.

L´oeil et l´oreille:
Johannes Martin Kranzle est l’humanité même avec son Allazim bourru et tendre, fracassé d’émotion par le retour d’un passé qui est tout à sa décharge, puisque c’est lui qui avait sauvé le nouveau-né qui réveille ses souvenirs.

VAN Magazin:
Bestürzend intensiv ist der Comeback-Auftritt von Johannes Martin Kränzle als geläuterter Folterknecht Allazim.

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